Über mich

Katrin Luther
Jahrgang 1979, Mutter von drei Kindern. 
Studium der Literaturwissenschaften und Geschichtswissenschaft (Kulturwissenschaften). Langjährige Berufserfahrungen in den Bereichen Marketing sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit Leitungserfahrungen. 

  • zert. Achtsamkeits- und MBSR-Lehrerin | Mindfulness-Based Stress Reduction nach Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn
  • Lehrerin für MBCT | Mindfulness-Based Cognitive Therapy nach Mark Williams, John Teasdale, Zindel Segel
  • Traumasensitive Achtsamkeit
  • Meditationslehrerin (Deutschen Gesellschaft für alternative Medizin)
  • Heilpraktikerin für Psychotherapie i. A. (seit 2021)
  • SE Somatic Experiencing Practitioner i. A. nach Peter Levine (2021 – 2024)
  • Schwerpunktthemen: Stressbewältigung mit Achtsamkeit, Achtsame Kommunikation, Achtsame Kommunikation mit Kindern / in der Familie, Traumasensitive Achtsamkeit, (Selbst-) Mitgefühl, Traumatischer Stress

Weiterbildungen in:

  • 2022-2023 Buddhistische Meditationen „Geistesklarheit – Achtsamkeit – Einsicht“ anleiten (Yesche U. Regel)
  • 2022 Internal Family Systems (IFS) – Intro Workshop
  • 2020 Mindfulness-Based Compassionate Living – Achtsamkeitsbasiertem Mitgefühlstraining (MBCL, Jana Willms)
  • 2019 / 2021 Ayurvedische Gesundheits- und Ernährungsberatung. 

Interview 

Wer bist du?

Dies ist eine philosophisch sehr komplexe Frage, die ich beantworten möchte, indem ich über meine zahlreiche Rollen spreche, die ich in meinem Leben ausfülle, die jedoch nicht meine Identität sind. Ich bin Achtsamkeitslehrerin. Kulturwissenschaftlerin. Ich bin Mutter dreier großartiger Kinder. Ich bin glücklich verheiratet. Ich bin Freundin. Seelentrösterin. Schreibende. Denkende. Kreative. Ideengeberin. Visionärin. Macherin. Sportlich Aktive. Meditierende. Ich bin all das und nichts davon. Ich bin unterwegs auf dem Weg zu mir.

Warum meditierst du?

Das Meditieren gehört für mich zum Alltag dazu wie das Zähneputzen. Wenn man einmal erlebt hat, wie sich das Leben anfühlen kann, wenn man achtsam ist, seinem Geist regelmäßig dieses „Training“ schenkt, dann geht man nicht mehr zurück in den „Dämmerschlaf“. Meditieren bedeutet aufwachen, wach sein für den Moment. Klarheit bekommen über sich und sein Handeln, Denken und Fühlen. 

Kann man Meditation als Training bezeichnen?

Unbedingt. Es ist völlig normal heutzutage, ins Fitnessstudio zu gehen, um den Körper zu trainieren. Mindestens ebenso wichtig ist jedoch das Trainieren des Geistes. Ich hoffe, dass die Menschen in wenigen Jahren Meditationsstudios ebenso selbstverständlich aufsuchen wie Fitnessstudios.

Warum möchtest du Menschen Achtsamkeit vermitteln?

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass Achtsamkeit bei hoher Stressbelastung und daraus folgenden Symptomen sehr positive Auswirkungen haben kann, ja sogar Heilung bewirken kann. Das ist im Übrigen auch wissenschaftlich vielfach nachgewiesen. Heute gibt es unzählige Menschen – die wie ich damals auch – durchs Leben hetzen zwischen Beruf & Familie und in ihrer eigenen Stressfalle sitzen. Vielleicht sind sie anfangs extrem angespannt und leicht reizbar. Es folgen mitunter Gedankenkreisen, Schlafstörungen, innere Unruhe und weitere Beschwerden wie Hauterkrankungen, Depressionen, Bluthochdruck u. a. Ich unterstütze diese Menschen, wieder zu einem gesünderen Leben mit mehr Resilienz und Stresskompetenz zu finden. Ich zeige Wege der Achtsamkeit und Stressbewältigung auf, die jeder in seinem Tempo gehen kann. Das mache ich in Einzeltrainings, Kursen, Workshops und Seminaren zu Achtsamkeit, Stressbewältigung und Meditation sowie Retreats als auch Achtsamkeitstrainings für Organisationen, Verwaltungen und Unternehmen.
Es ist mir ein Herzensanliegen, Achtsamkeit auch zu der jüngeren Generation – in Kindertageseinrichtungen, Schulen und Hochschulen zu bringen. Die nachhaltige Wirksamkeit ist vielfach belegt. Meine Mitarbeit an einer Studie der Universität Koblenz-Landau mit Lehrerinnen und Lehrern ist für mich hier ein wichtiger Baustein der weiteren Entwicklung hin zu mehr Achtsamkeit in Bildungseinrichtungen. Bereits bei Kindern, der Jugend sowie ihren Lehrenden den Grundstein für bessere Gesundheit, Resilienz, Selbstfürsorge und achtsames Sprechen, Zuhören und Handeln zu legen, würde meines Erachtens zu massiven Einsparungen an Krankheitskosten für den hohen und stetig steigenden Anteil an Stressfolgeerkrankungen körperlicher und psychischer Art führen. Wenn wir lernen, mit den Herausforderungen unseres modernen Lebens auf eine neue Art und Weise umzugehen, wird dies positive Auswirkungen haben auf die ganze Gesellschaft.

Können Kinder meditieren?

Selbstverständlich. Das Meditieren bewirkt, dass Kinder lernen, ihre Gefühle selbst zu regulieren können. Sie sind konzentrierter und schlafen besser. Bereits in den Kindertageseinrichtungen und Grundschulen sollte Achtsamkeit vermittelt werden. Leistungsdruck, Reizüberflutung und Stress lasten bereits auf unseren Jüngsten. Insgesamt steigt die Zahl der psychisch auffälligen Kinder weltweit. Dieses Problem erkannten auch die Engländer und gingen mit gutem Beispiel voran: Achtsamkeit wird hier seit 2019 (zunächst für zwei Jahre) als Pflichtfach an 370 Grundschulen gelehrt.

Warum sind Achtsamkeit & Meditation in unserer heutigen Zeit so wichtig?

Achtsamkeit und Meditation sind von großer Bedeutsamkeit, da sie ein wichtiges Gegengewicht darstellen zu unserer aufs Außen gerichteten, immer komplexer werdenden Welt, wo das Höher, Schneller, Weiter bejubelt wird, doch nur wenig Raum bleibt für Stille, Erholung oder Selbstfürsorge. Achtsamkeit eröffnet diesen Raum, der zur Erhaltung der ganzheitlichen Gesundheit elementar ist.